Alljährlich im Frühherbst über einen Zeitraum von etwa 6 Wochen, gebären in der Maasai Mara die Topis (Leierantilopen) ihre Kälber.
Die kleinen, neugeborenen Antilopen-Kälber sind ein besonderer Leckerbissen für alle Raubkatzen, Hyänen, Schakale und auch große Raubadler in der Savanne. Sie sind allerdings schwieriger zu
erbeuten als der Nachwuchs vieler anderer Antilopen und Gazellen, denn Topis sind sehr wehrhaft. Selbst die schnellen, wendigen Geparde werden beim Versuch ein Kalb zu reissen nicht selten von
der Topikuh mit ihren spitzen Hörnern in die Flucht geschlagen.
Dieses Topi hatte ihr frisch geborenes Kalb bereits über einige Zeit erfolgreich gegen den Zugriff von zwei Schakalen verteidigt. Doch dann kamen erst zwei und dann vier Hyänen auf den Plan und
beteiligten sich an diesem Todesspiel. Sie lenkten das Topi durch Scheinattacken ab, während die flinken Schakale dem neugeborenen Kalb mehr und mehr Bisse zufügten um es zu schwächen und zu
verlangsamen – ohne zu ahnen, dass sie dies jetzt nur noch für die Hyänen taten. Kaum war es angeschlagen genug, übernahmen die Hyänen das Feld. Sie rissen und töteten das Topikalb und vertrieben
die Schakale von der Beute. Die Topikuh, normalweise selbst eine häufigere Jagdbeute von Hyänen, führte zuletzt sogar noch einen letzten Frontalangriff auf den sich um die Beute tretenden
Hyänenkneul aus, bevor sie leicht verletzt weiterzog.
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Lars (Freitag, 11 November 2022 18:25)
Ui, starke Geschichte.
Jan (Dienstag, 13 Dezember 2022 15:35)
Danke lieber Uwe für diese eindrucksvollen Momente während unserer Reise!
Einfach absolut empfehlenswert und gern wieder!