Leider konnte ich sie nah zusammen nur in diesem harschen Horrorlicht bekommen.
Die spektakulärsten Verfolgungsjagden haben wir wieder bei den Five boys beobachtet. Der Grund ist der hohe Beutebedarf der Fünfer-Gepardengruppe. Sie müssen möglichst täglich ein für ihre Art
eigentlich zu großes und kämpferisches Beutetier erlegen, um ihren Nahrungsbedarf zu decken. Dazu nutzen sie selbst bei höchster Geschwindigkeit sehr akrobatische Methoden, um die Beute
niederzureißen ohne selbst dabei schwer verletzt zu werden. Auch wenn sie jetzt nur noch zu viert sind – einer der Geparde hat sich in die Serengeti abgesetzt – hat diese vierbeinige Mörderbande
keinerlei Effizienz bei der Jagd eingebüßt. Für die Sony Alpha 1 sind solche Jagdszenen wir geschaffen. Mit 30 Bildern pro Sekunde kann sie pro Meter Verfolgungsjagd ein Bild aufnahmen und
liefert Mengen an spektakulären Bildern – Bildern die man zuvor nur über Jahre per Zufall bekommen hat.
Einzig die Massen anderer, undisziplinierter Fotografen und harsches, flimmerndes Sonnenlicht können die Aufnahmemöglichkeiten bei den Five boys arg einschränken.
Bei der ersten beobachteten Jagd hat sich ein Topi (vermutlich in den Geburtswehen) kampflos ergeben.
Die zweite Jagd verlief schon härter, brachte als Doppelriss aber richtig viel Beute. Sie waren dabei jeweils zu zweit in eine Gnuherde eingedrungen und haben wehrhafte, halbwüchsige Gnus isoliert um sie dann nach kurzem aber heftigen Kampf niederzureißen.
Die nächste und taktisch beste Jagd, die ich seit langem von der Gepardengruppe gesehen habe, scheiterte am unbändigen Verteidigungswillen einer Topi-Kuh. Ein Gepard startete dabei eine Scheinattacke auf eine Topiherde mit neugeborenen Kälbern, um die Kühe auf sich zu ziehen, damit die anderen Geparde so viel als möglich Kälber rauben und erlegen können. Dies gelang ihm so gut, dass er von einem Topi fast auf die spitzen Hörner genommen wurde. Leider ist zum Ende der Szene ein Amateurfahrer vom Talekcamp vor meine Optik gefahren und hat mir die Sicht versperrt.
Das um Atem ringende Topi wurde dann vom nächsten Gepard angegangen, den es abwehren konnte, während ein dritter Gepard ihr Kalb riss.
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