Covid 19 hat auch vor Kenia nicht halt gemacht und im Moment ist es noch nicht möglich, dort als Tourist einzureisen. Es besteht aber die Erwartung, dass im Laufe des August eine Einreise wieder
möglich wird. Sowohl ich als auch einige Gäste können dies kaum abwarten, weil es so wenige Besucher in der Maasai Mara zur laufenden Hochsaison während der großen Migration seit Jahrzehnten
nicht gegeben hat. Die Camps in der Mara rechnen mit kaum 20 Prozent der üblichen Besucher, wodurch für Fotografen und Filmer nahezu Idealbedingungen in der Maasai Mara – insbesondere an den
Hotspots bei den großen Herden Crossings am Mara-Ufer – vorherrschen werden.
Falls jemand noch Interesse hat, nachdem Kenia wieder für Touristen geöffnet ist, im August oder September an einer Tour teilzunehmen, so sind noch einige Plätze frei oder wieder frei
geworden.
Zur Überbrückung und für alle, die nicht in die Mara Reisen können, hier noch einige Fotos aus diesem Frühjahr. Wir waren noch bis zum letzten, möglichen Rückflug der Lufthansa nach Frankfurt in
der Maasai Mara.
Die Maasai Mara hat in diesem Frühjahr durch „El Nino“ extrem viel Regen abbekommen, die teilweise zu schweren Überflutungen geführt haben. Die sonst von ihren Lichtstimmungen herrliche, kurze
Regenzeit ging praktisch direkt in die große Regenzeit über. In sechs Wochen konnten wir nur einmal – und das auf sehr abenteuerliche Maasai-Art – den Talek River überqueren, um zu den 5 Boys
genannten Geparden zu gelangen. Auch die kleineren Flüsse waren häufig unpassierbar, die Pisten verschlammt und die Plains mit Wasser bedeckt und so mussten wir unsere Fahrzeuge fast täglich
gegenseitig aus dem Schlamm herausziehen.
Zwischendurch waren wir immer wieder mal von der Außenwelt abgeschnitten. Treibstoff für die Autos musste in großen Kanistern zu Fuß über die Hängebrücke am Mara Bush Camp transportiert werden –
was eigentlich überhaupt nicht mein Ding ist – und zuletzt war auch dieser Weg von der Tankstelle in Talek abgeschnitten. Wir sind dann mit den letzten Litern Diesel im Tank über fürchterliche
Schlammpisten weit in den Norden nach Mara Rianta, einem Maasai Dorf, zur Dieselbeschaffung gefahren.
Trotzdem war es vom Licht und von den Tiersichtungen wieder fantastisch. Dazu hatten wir in der letzten Woche die Mara zunehmend Zeit allein für uns, selbst die Park-Ranger mit ihren alten
Fahrzeugen haben sich nicht mehr in diesen Schlamm getraut.
Ein männlicher Leopard auf einer Akazie im herrlichen, roten Morgenlicht.
Kopulierende Elefanten auf dem Rhino Ridge Hill. Leider waren hier oben auf dem Rhino Ridge zu viele Felsen im hohen Gras verborgen, um auf die für meinen Geschmack optimale (24mm Weitwinkel) Distanz an die Elefanten heranzukommen. Trotzdem war es für mich die erste gute Elefanten-Kopula seit 2003.
Giraffen vor einem Gewitterhimmel sind immer ein dankbares Fotomotiv, ob im Sonnenuntergang, als Portrait oder von Madenhackern umschwärmt.
Ein alter Elefantenbulle im Schlamm von Bila Shaka. Leider war er diesmal bei der Fotosession so unkooperativ, dass er uns am Ende mit dem Auto anheben und umwerfen wollte.
Bahati schleift ihren Riss, einen Impala Bock, durch Regen und Schlamm.
Drei Löwinnen vor einem aufziehenden Gewitter.
Das Topipride genannte Löwenrudel wurde von Rangers von einem Massai Dorf an der Grenze zur Mara North Conservancy, wo es vermutlich Rinder und Ziegen reißen wollte, zurück auf ihr angestammtes Terrain, den Topi Plains zurückgedrängt.
Diese beiden Zebrahengste sind keine Spaßvögel, sondern kämpfen, wie in jedem Frühjahr üblich, um einen Haarem von Zebrastuten.
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René (Sonntag, 26 Juli 2020 11:49)
Lieber Uwe, ganz tolle Fotos!
Lars (Donnerstag, 27 August 2020 18:57)
Hammerbilder, besonders die Giraffen! �